In den Abendstunden des 16. August 2024 gingen in kürzester Zeit enorme Regenmengen in unserer Region nieder. Binnen einer halben Stunde ab Regenbeginn schwollen die Gräben in solch einem Maß an, dass erst die Sirenen in umliegenden Dörfern zu hören waren – bevor auch die Kiblitzer Bäche über ihre Grenzen traten und die lokale freiwillige Feuerwehr zum Einsatz gerufen wurde.
Innerhalb kürzester Zeit fanden sich im Dorf enorme Wassermassen, die Schlamm von den umliegenden Feldern durch die Gräben und Straßen wälzten und ihren Weg abwärts Richtung Rohrbach und Schmida suchten. In vielen Gärten stand das Wasser besorgniserregend hoch – die Gräben waren schnell an ihre Kapazitäten gelangt und konnten die schieren Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Aufgrund von Verschlammungen und Überschwemmungen mussten die Straßen zu den Nachbardörfern für mehrere Stunden gesperrt werden. Zahlreiche Dorfbewohner kamen den eingesetzten Feuerwehrmännern zu Hilfe und befreiten Straßen und Wege von den angespülten Sedimenten.
In der Messstation Hollabrunn wurden für den 16. August 61,4 Millimeter Niederschlag gemessen – ein mittlerer Monatsniederschlag, der an diesem Tag innerhalb weniger Stunden fiel. Laut Einschätzungen der Einwohner des Dorfes lag der Niederschlag bei uns über den in der Station gemessenen Werten. Im Bezirk wurde der Notstand ausgerufen. Das elektrische Umspannwerk der Stadt wurde beinahe geflutet – der Regen ebbte rechtzeitig ab und ein Ausfall konnte verhindert werden. Im Nachbardorf Oberfellabrunn wurden viele Keller geflutet. Das niedrig gelegene Dorf war am Folgetag schwer von dem Unwetter gezeichnet. Bis in die Stadt Hollabrunn hinein konnten Kürbisse gefunden werden, die von Feldern der Umgebung gespült wurden.
Die von der Trockenheit gezeichnete Erde konnte die Regenmengen kaum aufnehmen. Berichten zufolge drang das Wasser nicht tiefer als 15 Zentimeter in das Erdreich vor.
Zwei Tage später, am 18. August, kam es Nachmittags nochmals zu einem plötzlichen Niederschlag von 16 Millimetern und weiteren, wenn auch nicht so weitreichenden Überschwemmungen. Auch wenn die meisten Häuser des Dorfes vor schweren Schäden bewahrt wurden, wurde den Einwohnern deutlich bewusst, dass dies bei nur etwas länger anhaltendem Regen hätte anders ausgehen können.